Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger
Nach sieben Jahren wurde das Gerätehaus endlich fertig
Weyer feierte Einsegnung des Gebäudes und „Wiederauferstehung der Wehr“
Mechernich-Weyer – Endlich ist es so weit. Mit diesen Worten eröffnete Weyers Ortsvorsteher Peter Wassong seine Festrede anlässlich der Einweihung des Gerätehauses der Löschgruppe Weyer. Wassong sprach mit seinen Worten wohl den meisten Beteiligten aus der Seele, denn der Bau des Gerätehauses für die Löschgruppe Weyer war ein mit Pannen gespicktes Projekt.
Bereits im Jahr 1984 hatte Wassong die Errichtung des Gerätehauses beantragt. Seit elf Jahren hatten die Weyerer Wehrmänner damals kein Gerätehaus mehr und mussten ihre Ausrüstung in einer Scheune unterbringen. Nachdem die Stadt Mechernich 50.000 Mark für die Finanzierung des Hauses bewilligt hatte, begannen einige Weyerer Feuerwehrleute im Jahr 1985 mit den Bauarbeiten.
Vom Elan verlassen
Der Elan verließ die Wehrmänner jedoch, als sie feststellten, dass sich immer wieder dieselben zur Arbeit berufen fühlten, während andere Feuerwehrmitglieder mit dem Bau offenbar nichts zu tun haben wollten. So ließen schließlich auch die wenigen Eifrigen die Mauerkelle fallen. Als es innerhalb der Löschgruppe Weyer dann zu einem Zerwürfnis kam, schien es besiegelt, dass das angefangene Gerätehaus eine Bauruine bleiben würde.
„Aufgeschreckt“ durch die drohende Auflösung der Wehr besannen sich die Weyerer schließlich eines Besseren. Der neue Löschgruppenführer Peter Hochgürtel motivierte seine Kameraden und gewann neue Wehrleute hinzu. Die Stadt stockte ihre finanzielle Hilfe auf 65.000 Mark auf, und so konnte der Bau „Gott sei Dank“, wie Wassong meinte, endlich fertiggestellt werden.
Ein doppelter Grund zum Feiern
Die Löschgruppe Weyer, die seit der Neugliederung der Feuerwehr mit Eiserfey verbunden ist, hatte am Samstag gleich zwei Gründe zum Feiern: die Einsegnung des Gerätehauses durch Pastor Kurt Hoberg und ihre „Wiederaufstellung“. Stadtdirektor Bernhard Wachter zeigte sich besonders zufrieden über den Aufschwung der Weyerer Wehr: „Wir brauchen eine schlagkräftige Feuerwehr in Weyer, vor allem wegen der Nähe zur Autobahn“, erklärte der Stadtdirektor.