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    Mit weißer Tischdecke und letzter Ehre: Die Kirmes wird begraben

    Warum weiße Tischdecken und eine brennende Puppe? – Brauchtum in Weyer erklärt!


    Die Kirmes begraben“ kennt man vor allem in ländlichen Gegenden Deutschlands – insbesondere im Rheinland, der Eifel, dem Saarland, dem Siegerland oder Westfalen. Es handelt sich dabei um eine symbolische und oft humorvolle Zeremonie, mit der das Ende der Kirmes (Kirchweih) gefeiert und gleichzeitig betrauert wird.

    Hintergrund und Ablauf:

    1. Symbolik:
    Die Kirmes wird oft als Person dargestellt (z.B. als  Kirmespitter) und symbolisch begraben, so als wäre sie eine verstorbene Person. Das kann ironisch, liebevoll oder spaßig inszeniert sein.

    2. Ablauf (regional unterschiedlich):

    • Am letzten Abend der Kirmes (Montag auf Dienstag Nacht) versammeln sich die letzten Kirmesgesellschaft, Besucher und Dorfbewohner nach dem letzten Bier in der Bürgerhalle.
    • Es gibt einen Umzug oder eine Prozession, bei der eine Strohpuppe mitgeführt wird, begleitet von „Trauermusik“ und klagenden Gästen.
    • Eine Rede oder Grabrede wird gehalten – meist sehr humorvoll, gespickt mit Anekdoten, Lob und Spott über die Ereignisse der Kirmestage.
    • Die Kirmes wird symbolisch "Op de Kier" zu Grabe getragen, der Kirmespitter verbrannt und der Knochen „beerdigt“.
    • Abschließend endet der Brauch oft mit einem letzten Schnaps oder einem gemeinsamen Lied (z.B. Nehmt Abschied, Brüder oder lokal übliche Lieder).

    3. Zweck und Bedeutung:

    • Ausdruck der Trauer, dass die schöne Feier vorbei ist.
    • Gleichzeitig eine letzte Gelegenheit zum gemeinsamen Beisammensein.
    • Ein fester Bestandteil des Kirmesbrauchtums, der Gemeinschaft, Humor und Tradition verbindet.

    Beispiel aus der Eifel:

    In Orten wie Weyer, Zingsheim oder Keldenich (wenn du aus der Region kommst), wird das „Kirmes begraben“ oft mit einem Umzug durch den Ort oder über den Kirmesplatz begangen, manchmal auch mit einer symbolischen Beerdigung


    Das Tragen von weißen Papiertischdecken beim Brauch „Die Kirmes begraben“ ist eine humorvolle und symbolische Geste, die in vielen Regionen zur Tradition gehört – besonders im Rheinland, der Eifel und Teilen Westdeutschlands. Dahinter steckt Folgendes:

    🕊 Symbolik der weißen Papiertischdecken:

    1. Anspielung auf ein Leichentuch:
      • Die weißen Decken erinnern in ihrer Farbe und Form an ein Totenhemd oder Leichentuch.
      • Sie unterstreichen den Trauercharakter der Zeremonie, da ja „die Kirmes stirbt“.
      • Das Ganze ist aber ironisch gemeint – es ist mehr eine parodierte Trauerfeier als eine ernste.
    2. Improvisiertes Trauergewand:
      • Viele Teilnehmer legen sich das Papiertuch wie einen Schal oder eine Stola um – über Schultern oder um den Hals.
      • Manche basteln daraus Kopfbedeckungen oder Binden sie wie einen Umhang, was oft sehr kreativ und witzig aussieht.
    3. Verfügbarkeit und Billigkeit:
      • Papiertischdecken sind günstig, leicht zu besorgen und können nach der „Beerdigung“ einfach entsorgt oder symbolisch „verbrannt“ werden.
      • Sie bieten einen einheitlichen Look für die Teilnehmer – ohne dass extra Trauerkleidung nötig wäre.

    Das Tragen von weißen Papiertischdecken ist eine parodierende Trauerbekleidung, die den Abschied von der Kirmes mit einem Augenzwinkern zelebriert. Es verbindet das Theatralische mit dem Gemeinschaftlichen – typisch für den dörflichen Humor und die Brauchtumspflege.




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